Bei einer Rohrbegleitheizung handelt es sich um eine Vorrichtung, die dafür genutzt wird, ein Rohr von außen zu erwärmen. Durch den Betrieb mit Strom wandelt sie Elektrizität in die benötigte Wärme um. Die Heizung wird zum Beispiel an Orten genutzt, an denen wasserführende Rohre der Witterung ausgesetzt sind und daher gegen Frost geschützt werden müssen.
Im Folgenden erfahren Sie, wie eine Rohrbegleitheizung funktioniert, wo sie überall eingesetzt werden kann, wie sie montiert wird und wie hoch die Anschaffungskosten und der Stromverbrauch sind.
Wie funktioniert eine Rohrbegleitheizung?
Das verwendete Heizelement ist aus einem speziellen Kunststoff gefertigt, in dem sich eingebettete Kohlenstoffteilchen befinden. Diese bilden zwischen parallel angeordneten Kupferteilen die Strompfade. Wenn jetzt eine Spannung angelegt wird, steigt die Temperatur und es kommt zu einer Ausdehnung des Kunststoffs. Dies hat zur Folge, dass sich die Kunststoffteilchen immer weiter voneinander entfernen. Dadurch werden die oben erwähnten Strompfade unterbrochen und die Rohrbegleitheizung heizt nicht mehr und kühlt sich ab. Die nun niedrigeren Temperaturen führen dazu, dass die Strompfade sich wieder schließen und die Heizung wieder heizt. Somit reagiert sie auf Schwankungen der Temperatur und das zu jeder Zeit und an jedem Punkt des Rohres.
Wo und wann wird diese Heizung eingesetzt?
Das hauptsächliche Anwendungsgebiet der Rohrbegleitheizung ist der Frostschutz. Werden zum Beispiel nicht isolierte Heizungsrohre oder Wasserleitungen durch unbeheizte Räume geführt, besteht die Gefahr des Einfrierens im Winter. Durch den Einsatz einer Begleitheizung wird vermieden, dass die Rohre bei sehr niedrigen Temperaturen einfrieren oder sogar platzen. Durch den Einsatz können also teure Frostschäden effektiv vermieden werden.
Aber auch bei Rohrleitungen mit einer Rohrdämmung kann eine Rohrbegleitheizung eine gute Investition sein. Der zusätzliche Frostschutz kann zum Beispiel bei den Wasserleitungen einer sogenannten Luft-Wasser-Wärmepumpe notwendig werden. Diese Heizwirkung wird allerdings nur verwendet, wenn die Heizung an sehr kalten Tage nicht genutzt wird.
Wie wird die Rohrbegleitheizung montiert?
Bei der Montage einer Rohrbegleitheizung gilt es darauf zu achten, dass zunächst alle Arbeiten an der jeweiligen Rohrleitung erledigt wurden. Denn der elektrische Anschluss einer Rohrbegleitheizung muss von einem Fachmann per Hand installiert werden. Es ist sehr wichtig, dass diese Arbeit so exakt wie möglich durchgeführt wird, um die Wärme optimal an alle Stellen des Rohrs verteilen zu können. Sehr häufig wird die Rohrbegleitheizung um das Rohr gewunden oder alternativ auch längs an ihm entlang gelegt. Hierfür kann zum Beispiel ein Heizband, eine Heizschnüre oder auch ein Heizkabel verwendet werden.
Heizbänder sollten an horizontal verlegten Rohren idealerweise schräg und seitlich montiert werden. Wenn ein Chromstahl-Rohr vorhanden ist, kann man die Rohrbegleitheizung direkt auf diesem aufbringen. Um sie zu fixieren, können normale Kabelbinder verwendet werden, jedoch nur die, welche frei von Weichmachern sind.
Montage an Rohren aus Kunststoff und Guss
Besteht die Rohrleitung hingegen aus Kunststoff oder Guss, sollte man die verwendete Rohrbegleitheizung mit einem speziellen Aluminiumstreifen (zum Beispiel in Form eines Aluminiumklebebandes) parallel zu der Längsachse überkleben. Dies bewirkt eine ideale Wärmeverteilung auf den gesamten Rohrumfang. In diesem Fall kann die Rohrbegleitheizung mit einem hitzefreien Klebeband, dass aus Polyester oder Glasseide besteht, befestigt werden. Hierbei wird es in einem ungefähren Abstand von 20 bis 25 cm zwei oder zweieinhalb Mal um das Rohr gewickelt. Wenn das Rohr einen Leitungsdurchmesser von mehr als 100 mm hat, sollten mehrere Heizbänder verwendet werden, um die Rohrbegleitheizung zu befestigen.
Montage an einem Rohrbogen
Soll die Rohrbegleitheizung auf einem Rohrbogen befestigt werden, eignet sich hierfür die Außenseite, damit es zu keinen besonders kleinen Biegeradien kommt. Die Heizbänder sollten erst nach dem Befestigen am Rohr in einem rechten Winkel abgeschnitten werden. Wichtig ist es darauf zu achten, dass die Enden nicht aus Versehen kurzgeschlossen werden. Zudem darf das Band nicht eingeklemmt werden, da die Funktionalität dann eingeschränkt werden könnte.
So sollte es zum Beispiel außen an diversen Rohraufhängungen vorbeigeführt werden. Hierbei darf man es nicht zusammen mit dem Rohr eingespannen. Sind im Rohrverlauf T-Stücke, diverse Anschlussgarnituren oder auch Verbinder vorhanden, sollte ein halber Meter Heizband zusätzlich verwendet werden. Sind die Dämmarbeiten abgeschlossen, sollten alle 5 Meter Warnschilder aufgeklebt werden, auf denen der Hinweis „Elektrisch beheizt“ zu lesen ist.
Was kostet diese Art der Heizung und wie hoch ist der Stromverbrauch?
Die Heizbänder für die Rohrbegleitheizung können in verschiedenen Längen erworben werden. Die Preise können je nach Ausführung sehr stark variieren. Gute Rohrbegleitheizungen können z.B. bereits für unter 20,- € je Meter bei www.sani-flex.de bestellt werden.
Die unterschiedlichen Rohrbegleitheizungen weisen verschiedene Heizleistungen (10 bis 31 Watt/Meter) auf. Sind diese Angaben bekannt, können der Stromverbrauch und die Stromkosten sehr präzise berechnet werden. Ein Kostenvorteil der Rohrbegleitheizung ist, dass sie im normalen Betrieb nicht gewartet werden muss. Daher müssen keine zusätzlichen Kosten für die Instandhaltung und auch die Wartung beachtet werden. Somit bestimmen lediglich die Anschaffungs- und Stromkosten die Wirtschaftlichkeit einer Rohrbegleitheizung.