Glasheizkörper sind in den letzten Jahren immer populärer geworden und bringen sowohl Vor- als auch Nachteile mit sich. Einer der vielen Vorteile ist das angenehme Raumklima, welches durch den Einsatz eines Glasheizkörpers entsteht. Bei dieser Art von Heizkörper wird nämlich nicht die Raumluft durch Konvektion erwärmt, sondern die Gegenstände im Raum durch Infrarotstrahlung. Dies ist besonders für Allergiker von Vorteil, weil kein unnötiger Staub aufgewirbelt wird. Gleichzeitig sind die Glasheizkörper auch ein optischer Blickfang, der aber auch durch viele technische Raffinessen zu überzeugen weiß.
Welche technischen Raffinessen dies sind, wie ein Glasheizkörper funktioniert, wo diese Art von Heizkörper eingesetzt werden kann und welche Vorteile und auch Nachteile die Nutzung mit sich bringt, schauen wir uns im nachfolgendem Artikel an.
Infrarotheizung im Haus: So funktioniert der Glasheizkörper
Grundsätzlich funktioniert ein Glasheizkörper über die Infrarot-Technologie und wird generell auch als Infrarotheizung bezeichnet. Das Gerät arbeitet im Betrieb mit einer Leistung, die je nach Modell zwischen 250 und 1.100 Watt liegt. Ein Glasheizkörper und Infrarotheizungen im Speziellen, ähneln in seiner Funktionsweise am ehesten einer Rotlichtlampe. Das bedeutet, dass die von ihm ausgehende Wärmeenergie nicht die Luft, sondern Objekte im Raum erwärmt – so wie es auch bei der Sonne der Fall ist. Auf diese Weise kann die Wärme zurückgestrahlt werden und eine angenehme Atmosphäre entstehen.
Ein angenehmer Nebeneffekt dabei ist, dass das Klima im Raum nicht zu warm oder zu stickig wird, sondern ausgeglichen bleibt. Gleichzeitig reduziert sich dadurch die Gefahr der Schimmelbildung. Bei einer konventionellen Heizung ist dies etwas anders, denn diese erwärmt die Luft, während die Wände kühl bleiben. Das Risiko eines Schimmelbefalls ist hier deutlich höher. Ein Glasheizkörper ist jedoch dazu in der Lage, die Wärme optimal im ganzen Raum zu verteilen. Glasheizkörper lassen sich auch als Wärmewellen- oder Strahlungsheizungen bezeichnen.
In welchen Bereichen kann ein Glasheizkörper genutzt werden?
Ein Glasheizkörper kann in verschiedenen Einsatzbereichen genutzt werden und dort vor allem finanzielle Ersparnisse mit sich bringen. Allerdings ist es hierfür eine notwendige Voraussetzung, dass das entsprechende Gebäude möglichst gut gedämmt ist. Auf diese Weise wird nur ein geringer Teil an Wärmeenergie benötigt und diese bleibt anschließend auch lange innerhalb der Räume erhalten.
Optimal für den Einsatz von Glasheizkörpern sind moderne Gebäude wie Passiv- oder Niedrigenergiehäuser. Eine andere Möglichkeit der Nutzung eines Glasheizkörpers ist, diesen in Ferienwohnungen oder auch in Veranstaltungsräumen zu verwenden. Hier sind die Kosten für die Installation deutlich geringer als der Einbau einer konventionellen Heizungsanlage und auch die laufenden Kosten halten sich klar in Grenzen.
Optisches Highlight in Wohnräumen: Der Glasheizkörper als Design-Objekt
Mittlerweile gibt es die Glasheizkörper in den verschiedensten Designs. Ganz klassisch sind dabei zum Beispiel Heizpaneele, die platzsparend in kleinen oder großen Räumen genutzt werden können. Sie fügen sich unter anderem in Kirchen oder anderen öffentlichen Einrichtungen dezent ein, ohne zu sehr aufzufallen. Glasheizkörper in Kugelform sind dagegen eine gute Wahl für Treppenhäuser bzw. allgemein für Räumlichkeiten mit hoher Decke.
Natürlich gibt es Glasheizkörper auch in vielen anderen Formen, so dass sich für jeden Bedarf ein passendes Produkt findet. Tafel-Glasheizkörper sind ideal für die Küche oder auch für Büroräume. Häufig sind sie mit einer dekorativen Oberfläche aus strukturiertem Schiefer ausgestattet, so dass sie als Tafel genutzt werden können. Für das Badezimmer empfiehlt sich die praktische Nutzung eines Glasheizkörpers mit verspiegelter Oberfläche, der gleichzeitig sehr funktionell ist und einen herkömmlichen Wandspiegel ersetzt.
Auch möglich sind Kombinationen aus einem Glasheizkörper und einem Handtuchhalter – hier kommt es in erster Linie darauf an, wo man die Heizung einbauen möchte und wie sie sich in die Umgebung einfügen soll.
Wie viel kostet ein Glasheizkörper?
Ein Aspekt, der viele Hausbesitzer beschäftigt, ist der Kostenfaktor beim Kauf eines Glasheizkörpers. Nicht wenige Menschen sind der Annahme, dass die Betriebskosten einer Infrarotheizung, wie es auch ein Glasheizkörper ist, relativ hoch seien. Das kann für einige Räumlichkeiten auch durchaus stimmen – insbesondere dann, wenn es sich um einen schlecht gedämmten Altbau handelt. Bei modernen Passivhäusern ist diese Sorge allerdings völlig unbegründet, denn hier kann ein Glasheizkörper die günstigste Lösung sein. Es fallen beim Betrieb nämlich so gut wie keine Wartungskosten an und die Anschaffungskosten sind im vergleich zu konventionellen Heizungen als eher gering einzuschätzen.
Welche Vorteile bietet ein Glasheizkörper?
Glasheizkörper lassen sich in der Regel relativ leicht im Haus installieren. Alles, was dafür benötigt wird, ist ein normaler Stromanschluss. Die mit viel Aufwand verbundene Verlegung von Heizungsrohren oder Kaminen entfällt hier vollständig, was auch dem Ambiente im Raum zugute kommt. So muss später auch kein Schornsteinfeger mehr zur Wartung hinzugezogen werden – bei einer Heizung aus Glas sind seine Dienste natürlich nicht erforderlich. Damit halten sich die Anschaffungskosten für einen Glasheizkörper in einem sehr geringen Rahmen.
Weil es Glasheizkörper mittlerweile in den verschiedensten Designs gibt, lässt sich für jeden Raum eine passende Lösung finden, die sich harmonisch einfügt und nicht wie ein Fremdkörper im Raum wirkt. Für kleinere Wohnräume genügt eine entsprechend kompakte Heizung, die für ausreichend Wärme sorgt. Dieser Glasheizkörper kann entweder an der Wand oder an der Decke montiert oder auch aufgestellt werden. Die Reinigung gestaltet sich ebenfalls sehr einfach: Es genügt, den Heizkörper mit einem angefeuchteten Tuch abzuwischen, wenn er verstaubt ist.
Für Allergiker ist eine Heizung aus Glas hervorragend geeignet. Da sie wie eine normale Infrarotheizung funktioniert und die Objekte im Raum erwärmt, ohne dabei Luft aufzuwirbeln, reduziert sie das Allergierisiko drastisch. Hält sich die Luftzirkulation im Raum in Grenzen, fühlen sich Allergiker deutlich wohler, da keine allergieauslösenden Teilchen zirkulieren können.
Welche Nachteile bringt eine Heizung aus Glas mit sich?
Trotz aller Vorteile sollte beim Kauf eines Glasheizkörper auch berücksichtigt werden, dass es einige negative Aspekte gibt. So halten sich zwar die Kosten bei der Anschaffung in Grenzen und auch die Betriebsausgaben sind nicht sonderlich hoch, was ein klares Plus ist – dazu muss aber eine gute Dämmung gegeben sein. Dies ist aber leider nicht bei allen Gebäuden der Fall. Bei einer schlechten Dämmung kann es schnell passieren, dass die Leistung des Geräts realtiv hoch sein muss, um den Raum warm zu bekommen. Bei einer solchen Konstellation sollten Sie sich vor der Anschaffung über die anfallenden Stromkosten informieren und genaustens abwägen, ob die Betriebskosten nicht vielleicht doch zu hoch ausfallen könnten.
Ein weiterer Nachteile wäre es, wenn der Strom ausfallen sollte. In einem solchen Fall, kann auch die Heizung nicht mehr arbeiten und die Räume kühlen sofort ab. Dies ist z.B. bei einem Nachtspeicherofen etwas anders, denn er sorgt auch dann noch für angenehme Wärme im Haus, wenn ein solcher Fall eintritt.
Nachteilig ist darüber hinaus, dass die exakte Regulierung der Temperatur bei einer Heizung aus Glas nicht ganz so einfach ist. Zudem gibt es durchaus Gebäudearten, in denen dieser Heizungstsyp nicht sinnvoll ist. In diesem Fall müsste die Heizung aus Glas als Ergänzung zum konventionellen Heizungssystem genutzt werden.
Fazit: Ein Vergleich vor dem Kauf ist Pflicht
Ehe man sich zum Kauf einer Heizung aus Glas entscheidet, sollte grundsätzlich ein Vergleich verschiedener Modelle durchgeführt werden. So findet man am ehesten heraus, welches Gerät am besten zu den eigenen Bedürfnissen passt und welche Leistung für die Räumlichkeiten ausreichend sind.
Alle Vor- und Nachteile einer Infrarotheizung haben wir für Sie auch in einem separaten Artikel zusammengefasst.